Seinen Kinderschuhen längst entwachsen gewinnt die Hausautomation immer mehr an Fahrt und die Smart Home Branche geht in den kommenden Jahren von steigenden Gewinnen aus. In Deutschland werden Smart Home Lösungen immer beliebter, sodass bereits Ende 2020 mit einem Umsatz von 4,2 Milliarden Euro gerechnet wird.
Was sich gerade neu entwickelt und welche Anwendungen besonders hoch in der Gunst der Nutzer ranken, wird im folgenden Beitrag beschrieben.
Das smarte Zuhause
Die Hausautomation Smart Home bedeutet, dass die Bewohner in ihrem Zuhause nicht nur ein oder zwei smarte Geräte nutzen, sondern mehrere Technologien zu einer Symphonie verbinden.
Der Komfort für die Bewohner
Es muss sich niemand mehr um die Einstellung seines Weckers, den Kaffee zum Frühstück oder dem vorgeheizten Badezimmer für die morgendliche Dusche kümmern. Hier läuft alles automatisch. Nicht nur, dass die intelligente Steuerung sich per Internet und WLAN um die Bereiche Beleuchtung, Heizung und Entertainment kümmert, sie lernt außerdem alles über die Gewohnheiten der Nutzer und passt sich diesen automatisch an.
Die Sicherheit der Bewohner
Rauchmelder und Alarmanlagen sind ja nichts Neues. Aber virtuelle Türspione muten schon etwas futuristisch an. Anstatt einer Überwachungskamera stattet man den herkömmlichen Türspion mit einer Kamera aus, die sich per App mit dem Smartphone verbindet und bei Bewegungen an der Haustür Pushnachrichten an das Smartphone sendet und Bilder überträgt.
Doch das ist noch lange nicht alles. Das automatische Abspielen von Hundegebell oder das An- und Ausschalten von Licht simulieren die Anwesenheit von Hunden und den Wohnungs- oder Hausbesitzern und schrecken so unerlaubte Besucher ab.
In Zukunft wird es sogar Möglichkeiten geben, die Luftqualität in den eigenen Räumen von überall aus zu überprüfen und bei Bedarf das automatische Lüften zu aktivieren.
Unterstützung für Senioren
Wer jetzt denkt, dass die smarte Hausautomation nur etwas für junge Technikfreaks ist, hat weit gefehlt. Smart Home Technologien können älteren Menschen wieder ein Gefühl von Sicherheit geben, wie zum Beispiel Sensoren und Bewegungsmelder, welche auf ein bestimmtes Bewegungsprofil eingestellt sind und die Angehörigen informieren, wenn irgendetwas nicht in Ordnung scheint. Man muss dafür weder jung noch ein Technikfreak sein, denn für die Installation und Einrichtung gibt es Fachleute.
Alles passt zusammen
In der Vergangenheit gab es immer wieder das Problem, das Gadgets von verschiedenen Herstellern nicht miteinander kompatibel waren. Einheitliche Standards werden in Zukunft dafür sorgen, dass alles ohne Probleme miteinander vernetzt werden kann.
Immer mehr Roboter
Nicht nur der Saugroboter oder der Rasenmähroboter werden in Zukunft in Haushalten arbeiten. Auch humanoide Roboter wie Pepper oder der Telepräsenz Roboter Double werden immer mehr Nutzer begeistern. Noch findet man diese Roboter eher im geschäftlichen Bereich. Doch steigende Rechnerleistungen und sinkende Herstellungskosten sorgen für niedrige Anschaffungspreise, sodass die fleißigen Gesellen sicher über kurz oder lang in unsere Häuser und Wohnungen einziehen werden.
KI und Smart Speaker
Smart Home ohne Sprachsteuerung ist fast schon „oldschool“. Dass die smarten Speaker immer beliebter werden, beweisen die Verkaufszahlen von Amazon, die sich im zweiten Halbjahr 2019 weltweit auf über 10 Millionen Stück beliefen. Dabei hat Amazon nicht nur seinen eigenen Marktanteil um 36 % erhöht, sondern Google Home auch mit dreimal weniger verkauften Geräten deutlich auf Platz zwei in diesem Bereich verwiesen.
Die Zukunft wird ein Wettrennen zwischen den einzelnen Herstellern bieten, von dem die Kunden nur profitieren können. Denn in der Regel wird dann der User mit tollen Preisangeboten und Rabatten gelockt, sodass es in diesem Bereich sicher das eine oder andere Schnäppchen geben wird.
Weiterhin ist von den beiden großen Konkurrenten Amazon und Google vorgesehen, ihre Smart Speaker unabhängiger zu gestalten und diese mit entsprechenden Chips auszustatten, sodass diese auch ohne Cloudverbindung via Internet zumindest über eine Reihe Grundfunktionen verfügen.
Fazit
Die Hausautomation wird sich langfristig gesehen in jedem deutschen Haushalt integrieren, denn genau wie sich die Nutzung des Internets und des Smartphones durchgesetzt hat, wird auch das Internet der Ding (Internet of Things) unseren Alltag erobern und irgendwann ganz normal dazu gehören.